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Ich gestehe.

Ich gestehe, es macht mir Spaß. Aber: nur gucken, noch nicht mal anpacken. Durch die Gänge streifen und gucken. Ja, ich gestehe: manchmal lass  ich all den Discouter-Überfluss an mir vorbei rauschen. Und freue mich. 

Aber der Reihe nach. 

Ja, ich gestehe - nicht nur der Bioladen und der Wochenmarkt sind bevorzugte Einkaufsquellen, auch, wenn das einem Grünen immer unterstellt wird. Denn, ok, tagtäglich zu nutzende Lebensmittel kann man dort beim Discounter ebenfalls erwerben. Ob nun der Laden nun mit A oder L  beginnt, bis auf ein paar Cent und wöchentlich im Wechsel wechselnde Sonderangebote sind sie alle ähnlich und auch bei den Preise kaum unterschiedlich. 

Daher versuchen die Verkauf-Strategen der Konzerne ihre Kunden wie Lieschen Müller oder Gerhard Normalverbraucher mit allerlei Schnickschnack in die Käufer/innen-Falle zu locken. 

Mit  Gartengeräten, Trampolin, Liegestühlen, Handwerkergeräten, Kaffeemaschinen, Steppdecken, Wanderrucksäcken, Radlershorts, Duschregalen, Fenstersaugern (?) oder klappbarer Campinghockern. Sei es mit Durstlöscher Eistee-Pfirsichgeschmack, Woknudeln oder Softmix Marshmallows.

Der klassische Analyst würde ätzen: hier werden Bedürfnisse geweckt, von denen man am Morgen noch nicht wusste dass man sie hat. 

Wie dem auch sei - man muss ja nichts kaufen. Das ist das gute daran. Man muss nicht kaufen, man kann aber eine diebische Freude daran haben, all den Quatsch zu sehen und sich über jedesTeil freuen, was man nicht benötigt.

„Brauch ich alles nicht. Forget the shit!“

Die Welt ist voller Krempel. Sehen wir zu, dass wir nicht ebenfalls daran ersticken.

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