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Kaputte Gartendusche

Da sitzt mann nun mal wieder. Nach vielen Wochen ist wieder genügend Muße, um ein paar Zeilen, vielleicht überflüssige, aber immerhin flüssige Zeilen aufzuschreiben.

Früher war das Blatt weiß, heutzutage schreit dem Schreiber die unbearbeitete weiße Fläche des Bildschirms entgegen. Immerhin weiß,  und nicht schwarz oder blau und somit  arbeitsverweigend „out of order“ mit error 404 oder sonstigem Quatsch. Also, die Möglichkeit ist da und einfach mal drauflosgehackt…..

 

Musik läuft, irgendein Jazzsender, übers internet empfangen und per Blauzahn an den transportablen Lautsprecher vermittelt. Wind streicht durch Bäume und Hecken, Blütenblätter der Apfelbäume treiben vorbei, die im Beet leuchtenden Tulpen verlieren ebenfalls langsam ihren Glanz und Teile ihrer Blütenkelche. Meisen, Sperlinge, Finken hetzen vorbei - Nestbau ist offensichtlich angesagt. Wespen suchen ebenfalls günstige Möglichkeiten, um ihr kunstvolles Gebilde zu bauen. 

Schreien da Kraniche über mir am blauen Himmel? Was haben die denn hier noch zu suchen? Sollten die, jetzt Ende April, nicht längst weiter nördlich ihr Wesen treiben? 

Vorhin beim Gang durch den Garten offenbarten sich, einfach so, mindestens zwei- bis dreitausend Notwendigkeiten einzuschreiten, zu reparieren, anzustreichen, fertig zu machen, zu erneuern zu zu zu. Unglaublich.

Oder um mit Trappatoni zu sprechen: „Was erlaube Garten?“

Am besten wäre es wohl, einfach die Augen zu schließen, zu riechen, zu genießen, dem Gezwitscher zuzuhören, den ersten Nachmittagswein zu kosten - und sich Tagträumen hinzugeben.

Denn: Morgen ist auch noch ein Tag. Immerhin hat man es doch geschafft, das berufliche und geschäftliche Hamsterrad hinter sich zu lassen. Also lass ich mich doch nicht mehr hetzen. Auch nicht von einer kaputten Gartendusche. 

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